Integrationsrat berichtet über seine Arbeit Zu Beginn des Jahres 2016 wurde in Schwabach der Integrationsrat neu aufgestellt – mit neuer Satzung, teilweise neuen Ideen und einer neuen Konzeption ging der Nachfolger des früheren Integrationsbeirats an den Start. Der Integrationsrat ist ein demokratisch gewählter Beirat der Stadt Schwabach und berät den Stadtrat in allen Angelegenheiten, die Menschen mit Migrationshintergrund betreffen. Zwei Jahre nach der Neuaufstellung wollte die Schwabacher SPD wissen, wie sich die Arbeit des Rates gestaltet – und wo die Politik unterstützend wirken kann, um die Ziele der ehrenamtlichen Beiräte zu fördern. Hierfür luden die Genossinnen und Genossen den Beirat zu einem Austausch ein.
Zu Gast im Vorstand der Schwabacher SPD war hierfür die Vorsitzende des Rates, Sandra Niyonteze, sowie die weiteren Ratsmitglieder Carmen Wolfrum und Avril Kautler-Flor. Diese berichteten vor allem darüber, wo die derzeitigen Herausforderungen integrationspolitischer Arbeit in Schwabach liegen. Problematisch sei insbesondere, dass zu wenig Angebote für Menschen aus östlichen EU-Ländern bestehen – gerade hier, da bei Menschen mit EU-Zugehörigkeit keine Pflicht zur Teilnahme an integrativen Angeboten besteht, werde der gleichwohl bestehende Bedarf nicht befriedigt. Deutlich wird diese Abkopplung auch dadurch, dass im derzeitigen Rat eine der größeren Ausländergruppen der Stadt, Menschen aus Rumänien, hierin bislang nicht vertreten sind. „Hier muss der Integrationsbeirat durch die Stadt bei Maßnahmen unterstützt werden, die aus Osteuropa Zugezogene sowohl in den Rat als auch in die Stadtgesellschaft integrieren“, so Werner Sittauer, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten. Der Integrationsrat sieht sich, ergänzend zu oben Genanntem, in seiner Funktion in einer Doppelrolle: „Wir haben sowohl ein politisch beratendes, als auch ein praktisches Arbeitsfeld“, so Niyonteze. Die Vorsitzende stellte deshalb auch das derzeitige Projekt zur Integration von zugezogenen und schon länger in Schwabach lebenden Mitbürgern aller Nationen mit Migrationshintergrund vor: „In diesem Projekt versuchen wir ein Vermittler zwischen lokalen Unternehmen und arbeitswilligen Menschen mit Migrationshintergrund zu sein – dafür haben wir Fragebögen und Steckbriefe erarbeitet, die nun anlaufen.“ Diese Doppelrolle des Rates will auch die Schwabacher SPD unterstützen. Insbesondere muss hierfür jedoch die Unterstützung für den Integrationsrat gestärkt werden – beispielsweise durch die Zuarbeit städtischer Dienststellen in Unterstützung zur bisherigen Geschäftsführung. „Mit den neuen Herausforderungen in der Integration hat sich auch das Aufgabenspektrum des Integrationsrates vergrößert - nur mit dem Ausbau der städtischen Unterstützung kann auch gesichert werden, dass die beratende Funktion des Rates im Stadtrat gesichert ist“, so der Vorsitzende der Schwabacher SPD, Peter Reiß. „Die Einbindung in die integrationspolitischen Belange der Stadt im Stadtrat ist dringend erforderlich.“