Bei den turnusmäßig anstehenden Wahlen wurde Caroline Linner erneut zur Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) gewählt. Gleichzeitig gratulierten ihr ihre Mitstreiterinnen zum Einzug in den Schwabacher Stadtrat. Auch die Neuregelung des Paragrafen 219a war Thema der SPD-Frauen.
Seit 10 Jahren führt Stadträtin Caroline Linner die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in der SPD Schwabach. Mit ihrer Wiederwahl wird sie für weitere zwei Jahre an der Spitze der AsF stehen. Sie wurde einstimmig wiedergewählt. Ihr zur Seite stehen Stadtratskollegin Gerda Braun als Stellvertreterin (die bisherige Stellvertreterin und JuSo-Vorsitzende Magdalena Reiß kandidierte nicht mehr), Rosa Bleisteiner als Schriftführerin, Stadträtin Saskia Bergmann, Ingried Schrödel, Christa Theel und Margit Clement als Beisitzerinnen.
In ihrem Rechenschaftsbericht hob Vorsitzende Linner den seit mehr als 20 Jahren stattfindenden AsF-Neujahrsempfang hervor, der auch in diesem Jahr wieder eine besonders gelungene Veranstaltung war und bei der Frauen aus allen politischen Gruppierungen, aus allen Altersgruppen, aus den verschiedensten Organisationen und Vereinen und auch aus der ganzen Region gerne zu Gast sind. Auch die jeweils am ersten Mittwoch eines Monats stattfindenden Treffen der SPD-Frauen sollen weiter beibehalten werden und neben dem persönlichen Austausch immer wieder frauenpolitisch relevante Themen zum Inhalt haben.
So will man sich auch weiter zum Themenbereich „Schwangerschaftsabbruch – Beratung – Paragraf 219a“ positionieren. Zunächst zeigten sich die SPD-Frauen enttäuscht über die Neuregelung des Paragrafen 219a. Sie hätten sich gewünscht, so Vorsitzende Caroline Linner, dass sich die vollständige Streichung des Paragrafen 219a – wie es die SPD ursprünglich wollte – in der Großen Koalition hätte durchsetzen können. Leider war mit den Konservativen nur eine Ergänzung des besagten Paragrafen möglich, der es jedoch Ärzten und Krankenhäusern ermöglicht, darüber zu informieren, dass sie Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Zugleich erhalten praktizierende Ärzte mehr Rechtssicherheit. „Wir werden an dem Thema dranbleiben“, so Vorsitzende Linner. „Wir wollen, dass Ärztinnen und Ärzte, die diesen Eingriff anbieten, nicht kriminalisiert werden und nicht Angst haben müssen. Und Frauen, die sich dafür entscheiden, dürfen nicht vor zu hohen Hürden stehen.“
Stadträtin Saskia Bergmann, die gleichzeitig als stellvertretende Vorsitzende der Frauenkommission Verantwortung trägt, berichtete über die spannende und sehr erfreuliche Arbeit in der Frauenkommission. Sie lud alle anwesenden Frauen zur bevorstehenden „Schwabacher FrauenExpo“ ein. Diese wird am Samstag, den 30. März, von 9.30 Uhr bis 16 Uhr im Evangelischen Haus in Schwabach stattfinden und ein großes, interessantes Angebot für Frauen jeden Alters bereithalten.
Die in wenigen Wochen stattfindenden Europawahlen waren ebenfalls Thema in der Frauenrunde. Magdalena Reiß berichtete über die Kampagne: „Für ein Europa der Frauen. Zeit für fifty-fifty“. „Hier geht es um die Zukunft einer geschlechtergerechten Gesellschaft in Europa. Diese wollen wir erhalten und ausbauen und dafür braucht es eine starke sozialdemokratische Vertretung im Europäischen Parlament“, appellierte die Juso-Vorsitzende Magdalena Reiß an ihre Genossinnen. Auch hier wird die AsF Schwabach aktiv weiterarbeiten und mit den Bürgerinnen und Bürgern in Schwabach ins Gespräch kommen wollen. Deshalb wird es vor der Europawahl Infostände, die zum Austausch einladen, geben.