„Unsere politische Arbeit in der Senioren-Arbeitsgemeinschaft SPD 60plus gilt nicht nur den Interessen unserer älteren Mitmenschen. Angesichts der weltweit wachsenden politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Krisen gilt unsere Sorge und unser Engagement auch unseren Kindern und Enkelkindern.“ Mit dieser klaren Aussage eröffnete Angelika Graf, ehemalige Bundes- und Landesvorsitzende von 60plus und Bundestagsabgeordnete von 2011 bis 2017, bei der Jahreshauptversammlung der Schwabacher AG 60plus ihr Referat „Zukunft nur mit uns“.
„Die politischen Entwicklungen und Tendenzen treiben mich um“, so Angelika Graf. Die ruhigen Jahre seien vorüber: Mehr Menschen als jemals seien auf der Flucht, darunter über 50% Kinder; internationale friedenssichernde Verträge werden reihum aufgekündigt, die Aufrüstungen massiv gesteigert, Handelskriege per Twitter angezettelt, die Risiken des Klimawandels lächerlich gemacht usw. Und in Europa würden rechtspopulistische Parteien und Regierungen mit nationalistischem Egoismus, dem Abbau von Demokratie, Rechtsstaat und Pressefreiheit sowie mit rassistischer Hetze die europäische Wertegemeinschaft gefährden. „SPD 60plus Mitglieder wissen, wohin solche Hetzereien geführt haben. Gemeinsam mit den Jüngeren treten wir dem aufrecht entgegen, im täglichen Leben und demnächst auch bei der ganz wichtigen Europawahl!“ Ebenso engagiert referierte Angelika Graf auch über die soziale Situation im Lande. Es sei gut, dass die Themen Kindergrundsicherung, vernünftige Löhne, Grundrente, Renten-Bürgerversicherung und Prävention gegen Armutsrisiken von der SPD vorangedacht und vorangetrieben würden, und daran habe 60plus einen erheblichen Anteil. So müsse das auch in Zukunft sein. Denn die Armutsbekämpfung, der Fachkräftemangel, insbesondere im Bereich Pflege und Gesundheit, Wohnungsbau/Mieten für finanziell schlechter gestellte Menschen, die Digitalisierung der Arbeitswelt und ihre sozialen Folgen – all das bleibe brennend aktuell. Und schließlich: „Politik, die Frauen in der Gesellschaft schützt und unterstützt, ist eine Politik für die Zukunft unseres Landes.“ Nach diesem mit großer Zustimmung aufgenommenen Referat und einer lebhaften Aussprache galt es noch, die personellen Weichen für die künftige Arbeit von 60plus Schwabach zu stellen. Der langjährige erste Vorsitzende Jürgen Runau hatte schon eingangs – begleitet von Dank für seine Arbeit – angekündigt, sich in die „zweite Reihe“ zurückzuziehen. Zu seinem Nachfolger wurde Helmut Voit gewählt. Zu seiner Vertretung wurden Barbara Landfried, Kaspar Apfelböck und Jürgen Runau bestimmt. Schriftführer wurde Günter Pröbster. Die Beisitzenden wurden Gisela Räthe, Hermann Bräutigam, Harald Brand, Günter Franke, Joachim Kintscher und Hartwig Reimann.