Austausch mit der GEWOBAU - Das Ziel: 300 Wohnungen für Schwabach!

29. September 2018

Den Neubau von 300 geförderten Wohnungen in der Stadt fordert die SPD Schwabach. Das ist der erste und wichtigste Punkt im lokalen Programm „Schwabach lieben – Bayern bewegen“ der Sozialdemokraten für die Landtagswahl. Bezahlbarer Wohnraum ist eines der wichtigsten Anliegen der Menschen in Bayern und gerade auch in Schwabach. Deshalb trafen sich SPD-Landtagskandidatin Claudia Arabackyj und Bezirkstagskandidatin Magdalena Reiß (beide für den Wahlkreis Nürnberg-Süd/Schwabach) mit dem Geschäftsführer der GEWOBAU Schwabach Harald Bergmann, um sich über aktuelle Probleme und Projekte im Schwabacher Wohnungsbau zu informieren. Dabei waren auch der Schwabacher SPD-Vorsitzende Peter Reiß sowie weitere Stadtratsmitglieder.

Circa 1000 Vormerkungen für Wohnungen gibt es derzeit bei der GEWOBAU. „Das heißt nicht, dass 1000 Wohnungen in Schwabach fehlen, aber wir haben sicher einen deutlichen Bedarf“, so Bergmann. Die 300 neuen geförderten Wohnungen bezeichnete Bergmann als durchaus machbar, wenn auch nicht allein von der GEWOBAU. „Wenn wir allein diese 300 Wohnungen bauen müssten, dann müssten wir alle von uns derzeit geprüften Maßnahmen der Nachverdichtung durchführen, das wäre insgesamt dann schon etwas zu viel, vor allem was Stellplätze, Grünflächen und Spielplätze betrifft.“, so der Chef des städtischen Wohnungsunternehmens. Er sprach über einige Projekte, die derzeit in Planung oder schon im Bau sind: Zum Beispiel der Neubau von 3 Häusern mit ca. 35 Wohnungen im Vogelherd am Schwalbenweg. Hier werden die Gebäude durch Laubengänge miteinander verbunden, so dass durch einen zentralen Aufzug alle Wohnungen auch barrierefrei erreichbar sein werden. Zudem können durch gleichartige Grundrisse Fertigbauteile verwendet werden. Hier ist auch die seltene, aber durchaus nachgefragte Größe von 5 –6-Zimmer Wohnungen vorgesehen. Bei den Stellplätzen hat man nun seitens der GEWOBAU mehr eingeplant, nachdem sich das leidige Thema – wie schon am Eichwasen - bei einer Bürgerversammlung vor Ort als die Hauptsorge der Anwohner herausgestellt hatte.

Wenn man von der Wohnungsnot in der Stadt Schwabach spricht, so darf man vom Umland- also vom Landkreis Roth - nicht schweigen: In Schwabach existieren derzeit ca. 1000 geförderte Wohnungen, im Landkreis Roth mit dreimal so vielen Einwohnern und viel mehr Fläche dagegen nur „unter 400“, wie das Landratsamt Bergmann informierte. Nur Hilpoltstein und Georgensgmünd denken derzeit über den Bau von geförderten Wohnungen nach, während die Stadt Roth und Gemeinden „im Speckgürtel“ wie Rednitzhembach, Schwanstetten, Büchenbach, Kammerstein oder das stadtnahe Wendelstein derzeit in Sachen kommunalem Wohnungsbau anscheinend nichts unternehmen. Dadurch verschärft sich der Wohnungsmangel in Schwabach und Nürnberg, so waren sich alle Beteiligten einig. Denn die GEWOBAU kann bei der Vergabe von Wohnungen Bürger/innen aus Schwabach nicht bevorzugen, und ein Viertel der 1000 Vormerkungen bei der GEWOBAU sind mittlerweile aus dem Landkreis. Hier ist es auch Aufgabe der Landespolitik, alle Gemeinden und Landkreise beim geförderten Wohnungsbau stärker in die Pflicht zu nehmen, fordert dazu Landtagskandidatin Arabackyj.

Zum Beispiel der Landkreis Erlangen-Höchstadt gehe dagegen mit der kürzlich erfolgten Gründung einer GEWOLand einen vorbildlichen Weg, so Bergmann. Das Treffen fand im Gemeinschaftsraum der kürzlich fertig gestellten Wohnanlage an der Kreuzwegstr./Fürther Str. statt. Dieser Raum wird vor allem vom Verein „LeNa (Lebendige Nachbarschaft)“ genutzt , der sich sehr für das Zusammenleben in diesem Haus und im ganzen Viertel engagiert. Genau daneben wird in den nächsten Monaten ein weiteres Mehrfamilienhaus mit 25 Wohnungen angebaut. Dieses Projekt wird von der Stadt Schwabach selbst als Bauherr errichtet, die GEWOBAU ist dabei „nur“ ausführend. Weitere interessante Projekte der GEWOBAU sind zum Beispiel: eine mittelalterliche Reihenhaussiedlung in der Benkendorferstraße (3 neue Wohnungen) - hier wurde der Untergrund wegen der Nähe zur Schwabach mit Hilfe eines Hydraulikzylinders auf über 100 Eichenpfählen gegründet, oder ein Altstadt-Hotel in den Gebäuden der ehemaligen Druckerei Iffland und der „Silbernen Kanne“. Die 8 neuen Wohnungen in den aufgestockten Mehrfamilienhäusern in der Konrad-Adenauer-Str. sowie der Neubau daneben mit 16 Wohnungen eines privaten Investors werden im Oktober bezogen. Insgesamt arbeitet die GEWOBAU derzeit an 13 parallelen Neubau- und Altstadtsanierungsprojekten. Das sind mehr als früher, man sei laut Bergmann an der Kapazitätsgrenze vor allem vom technischen Personal her. Dazu kommen die laufenden Modernisierungen des Bestands. Insgesamt verfügt die GEWOBAU in Schwabach über derzeit ca. 1300 eigene Wohnungen in ca. 200 Gebäuden, daneben verwaltet das Unternehmen rund 650 Einheiten für fremde Eigentümer.

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