Auftakt mit Goldstückchen - SPD-Kulturtage mit jungen Talenten

20. März 2018

SCHWABACH – Zu einem Talentschuppen rüstete die Schwabacher SPD die Aula des Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasiums um, als sie mit „Schwabacher Goldstückchen“ zum Auftakt ihrer Kulturtage dorthin einlud. Mit Poetry Slam, Irish Folk und Blasmusik zeigten die zumeist jungen Schwabacher Talente denn auch fast drei Stunden lang, was sie dichterisch und musikalisch drauf haben.

Die Stabübergabe war geräuschlos verlaufen, Magdalena Reiß und Caro Linner spielten sich als neue Macherinnen der SPD-Kulturtage bei der Begrüßung die Bälle kurz und ungezwungen zu, fast „nebenbei“ stellte das neue Duo sich und die angekündigten „Goldstückchen“ vor. Und dann legten mit Tuba und Horn, Klarinette und Trompete die sechs jungen Herren und eine Dame von den „Cheap Seats“ gleich mal richtig los und sorgten damit in der überschaubar gefüllten Aula schon für rhythmisch flotte Stimmung.

Gut bei Puste waren sie alle – Lucas Linner an der Klarinette, Ramona Kohlbauer an der Tuba, die Trompeter Jonas Falkner und Niklas Rodenbücher und die Posaunisten Oliver Pichl und Paul Amthor, rhythmisch getragen von Matze Endres am Schlagzeug – und präsentierten vom Schlager „Ich hol vom Himmel dir die Sterne“ über ein Falco-Medley bis zum Zigeunermarsch ein gehaltvolles blasmusikalisches Spektrum. Dazu gab Solosänger Leonard Greschl locker lässig den „King of the road“ und stimmte mit Tabea Rocco „Young and beautiful“ oder eine Herzensbrecherschnulze in der Facebook-Version („Du i kenn di von meim Handy“) an. Damit können die „Cheap Seats“ im Talentschuppen schon auf die vorderen Plätze aufrücken.

Nicht komplett, aber in Teilen junge Talente präsentierten die „Dreghoods“, die ihre Leidenschaft für den Irish Folk in ihrer Heimat Schwabach umsetzen. Frontmann Norbert bringt zwar mehr Erfahrung als Jugend mit, aber auch den in Bauch und Blut gehenden Drive der irischen Volks- und Liebeslieder. Mit ihm regten Sängerin und Flötistin Linda und Drummer Chris, Bernhard an der E-Mandoline, Gitarrist Jörg und Gernot am Bass die Zuschauer zum fröhlichen Mitklatschen an und brachten sogar noch ein paar Zugaben unter. Von „Lord oft he Dance“ bis zum gefühligen „I met my love“ reichte das Repertoire von der grünen Insel, und „Those were the days“ wurde in extra langer Schleife gespielt und beklatscht.

Die jüngsten unter den jungen Talenten, drei Gymnasiasten des WEG, schalteten sich mit ihren lyrischen Notizen zwischen die musikalischen Parts. Rhythmische Texte, im Wechsel fließend und hastend, gereimt und gerappt, gemixt aus Poesie und Prosa, in denen tiefsinnige Gedanken mit Phrasen spielen – Poetry Slammerin Hannah Lindner stellte sich – „heute hier, morgen dort“ – das Leben als zahllose Reiselandkarten vor, an deren Kanten sie immer wieder stehen werde. Tabea Rocco bastelte aus Textbausteinen eine Liebeserklärung an eine sehr gute Freundin: „Warum ich so gerne bei dir bin.“ Und Florian Hauner erinnerte sich mit seinem Text wehmütig ans Versteckspielen aus Kindertagen. Naivität, Phantasie, Unschuld – alle sind längst „abgeklatscht“.

Die SPD-Kulturtage gehen weiter am Sonntag, 18. März, um 11 Uhr im Bürgerhaus mit der Verleihung des Förderpreises „heimatnah und grenzenlos“ an die Amateurtheatergruppe „Theatrum Mundi“. Außerdem im Programm für heuer: Das „Crowdsinging“ mit „6aufKraut“ am Freitag, 13. April, ebenfalls im Bürgerhaus um 19.30 Uhr.

CAROLA SCHERBEL

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